El Rapto - Die Entführung (2023)
Original-Titel: El raptoGeschichtsunterricht mit Rodrigo de la Serna. „El Rapto – Die Entführung“ beleuchtet die tragische Geschichte von Argentinien.
Regie Rodrigo de la Serna
Julio Levy Julieta Zylberberg
Silvia Levy Andrea Garrote
Alicia Levy Jorge Marrale
Elías Levy Germán Palacios
Miguel Levy Jorge Sesán
Alberto Marcos Ferrante
Roberto Galvez Luciano Suardi
Eduardo Goytia Santiago Gobernori
Präsident Alfonsín Luciano Borges
Charl
Regie Rodrigo de la Serna
Julio Levy Julieta Zylberberg
Silvia Levy Andrea Garrote
Alicia Levy Jorge Marrale
Elías Levy Germán Palacios
Miguel Levy Jorge Sesán
Alberto Marcos Ferrante
Roberto Galvez Luciano Suardi
Eduardo Goytia Santiago Gobernori
Präsident Alfonsín Luciano Borges
Charl
Die Handlung von El Rapto - Die Entführung
Wir schreiben das Jahr 1983. In Argentinien hat die grässliche Diktatur ein Ende gefunden und mit Rael Alfonsin erhält endlich Demokratie Einzug im Land. Grund genug für Julio Levy und seine Familie, wieder in die Heimat zurückzukehren. Ihr Leben ist dort dank des Unternehmens seines Vaters gesichert. Das dachte Julio zumindest.
Doch dann werden etliche Argentinier entführt, darunter auch sein älterer Bruder Miguel. Leider ist es nicht die erste Entführung, die Julio miterleben musste und so weiß er genau, was zu tun ist: Er muss das Lösegeld zahlen.
Aber als auch nach der Übergabe des Lösegelds jegliche Spur von seinem Bruder fehlt, bekommt es Julio allmählich mit der Angst zu tun. Sind es wirklich gewöhnliche Kidnapper oder wiederholt sich Argentiniens Geschichte? Denn je tiefer Julio gräbt, desto mehr Ungereimtheiten inmitten der Politik kommen ans Tageslicht.
Kritik zu El Rapto - Die Entführung
Die Filmindustrie stürzt sich nur allzu gern auf politische Ereignisse. Entsprechend können wir aus einer Vielzahl an verschiedensten Filmen wählen: Filme über Whistleblower wie „Official Secrets“ oder „Snowden“. Filme über geschichtlich-politische Ereignisse in den USA wie „Zero Dark Thirty“, „Lincoln“ oder „The Ides of March – Tage des Verrats“. Und natürlich dürfen nicht die unzähligen Kriegsfilme fehlen.
Gibt es da überhaupt noch Stoff, der nicht schon bis zum Erbrechen durchgekaut wurde? Vielleicht die Geschichte Südamerikas, insbesondere die von Argentinien. Es gibt zwar Werke wie „Argentinien, 1985“ oder „Rojo – Wenn alle schweigen, ist keiner unschuldig“, aber die Auswahl hält sich in Grenzen. Mit Daniela Goggis Adaption „El Rapto – Die Entführung“ wird dieses Repertoire nun ein wenig erweitert.
Inhaltlich basiert ihr Film auf dem Buch „El salto de papá“ von Martin Sivak und zeigt aus der Sicht einer Familie, dass sich trotz der Demokratie scheinbar nichts in Argentinien geändert hat. Dabei webt Goggi das Politische gekonnt in das familiäre Miteinander.
Das Herz und die Seele von „El Rapto – Die Entführung“ sind aber die Darsteller – allen voran Rodrigo de la Serna und Julieta Zylberberg. Rodrigo de la Serna dürfte dem Großteil der Cineasten aus „Haus des Geldes“ bekannt vorkommen, wo er Palermo gespielt hat. Julieta Zylberberg hat unter anderem in „Night Sky“ mitgewirkt.
Lohnt sich, weil mit „El Rapto – Die Entführung“ die argentinische Geschichte dem Zuschauer nicht einfach stumpf aufs Brot schmiert.