Quelle: tMDB.

6,0
Trailer starten

Happy Ending (2023)

Original-Titel: Happy Ending
FSK: 16
01.09.2023 (DE) -   Liebesfilm |   Komödie |   Laufzeit: 92 Min.

Ein Dreier mit Folgen: Für ein Pärchen hat ein wahrgewordener Sextraum bei Netflix nur ganz kurz ein „Happy Ending“.

Cast

Die Handlung von Happy Ending

Seit nunmehr einem Jahr sind Luna (Gaite Jansen) und Mink (Martijn Lakemeier) ein Paar. Im Prinzip könnten die beiden glücklicher kaum sein. Pünktlich zu ihrem ersten Jahrestag beginnt Luna aber, ihre Liebe und die Beziehung zu Mink generell zu hinterfragen. Denn: Obwohl sonst alles zwischen den beiden passt, will es ausgerechnet im Schlafzimmer nicht so recht funken. Schlimmer noch: Ohne dass Mink etwas davon ahnt, täuscht Luna ihm ebenfalls seit einem Jahr ihre Orgasmen vor! Weil sonst aber alles schmatzig zwischen den beiden ist, will Luna das Thema eigentlich nicht ansprechen.

Als sie ihre besten Freundinnen einweiht und um Rat fragt, haben die scheinbar die perfekte Lösung für Luna: Sie soll Mink dazu bringen, vielleicht mal etwas Neues im Schlafzimmer auszuprobieren. Und was wäre da besser geeignet, als ein flotter Dreier?

Mink ist zwar überrascht von der Idee, hat im ersten Moment aber auch nichts gegen den Plan einzuwenden. Also gehen die beiden in die nächste Bar, um eine potenzielle Bettpartnerin zu finden. Schon am nächsten Abend lernen sie dann die alternative Eve (Joy Delima) kennen, die auch sofort zusagt. Das Problem: Der Sex mit Eve ist so gut, dass Luna endlich wieder zum Höhepunkt kommt. Allerdings ohne Mink...


Kritik zu Happy Ending

Schon so ein verrücktes Völkchen, diese Gen-Zer. Was in der modernen Gesellschaft vor allem auf zwischenmenschlicher Ebene gehörig schiefläuft, zeigt uns die neue Netflix-Dramedy „Happy Ending“. Das niederländische Original stammt aus der Feder von Regie-Debütantin Joosje Duk und erzählt die Geschichte eines auf den ersten und auch zweiten Blick glücklichen Paares, das aufgrund von unrealistischen Beziehungsvorstellungen ganz plötzlich mit einer handfesten Krise konfrontiert wird. Irgendwie hat die Welt komplett verlernt, wie man miteinander kommuniziert.

In „Happy Ending“ wäre alles so, so einfach, wenn unsere Protagonistin Luna einfach mal das Gespräch mit ihrem Partner Mink suchen würde. Doch wie gesagt, das wäre halt zu einfach. Stattdessen lotst sie ihn in eine vermeintliche Win-Win-Situation, die alles aber nur noch schlimmer macht.

Denn: „Happy Ending“ suggeriert uns, dass dieses Verhalten gesund sei. Dabei schiebt die Netflix-Dramedy Themen wie Selbstliebe, freie Lust und Emanzipation vor, um zu verschleiern, dass sich hier nur einer den Partnern korrekt verhält. Und das ist safe nicht Luna. Aber: Trotzdem macht „Happy Ending“ durchaus Spaß. Die Produktion ist hochwertig, die Schauspieler sind talentiert und hinten raus kritisiert sich „Happy Ending“ glücklicherweise dann doch noch selbst. Rettung in letzter Minute, quasi!

Lohnt sich, obwohl die Moral der Story ein eher toxisches Weltbild vermittelt. Trotzdem irgendwie sweet und gut gespielt.