Love Lies Bleeding (2024)
Original-Titel: Love Lies BleedingDas weibliche Pendant zu Quentin Tarantino und Tony Scott? Regie-Newcomerin Rose Glass entfesselt mit „Love Lies Bleeding“ eine Romanze à la „True Romance“ – mit einer herausragenden Performance von Kristen Stewart.
Die Handlung von Love Lies Bleeding
Wir schreiben das Jahr 1989. Mitten in der Einöde New Mexicos liegt eine kleine Stadt voller zwielichtiger Typen und halbwegs profitabler Geschäfte. In einem davon, einem heruntergekommenen Fitnessstudio, arbeitet die introvertierte Lou. Eigentlich hat sie das Potenzial dazu, die Stadt hinter sich zu lassen und sich fernab davon ein besseres Leben aufzubauen. Also was hält sie noch an diesem gottverdammten Ort? Auf diese Frage hat Lou selbst keine vernünftige Antwort. Vielleicht ist es ihre Schwester, die in einer brutalen Ehe gefangen ist, und für die sie sich noch immer verantwortlich fühlt? Oder hat sie einfach Angst vor Veränderungen?
All diese Gründe scheinen jedenfalls mit einem Mal zu verblassen, als sie auf die Bodybuilderin Jackie trifft. Jackie ist eigentlich nur wegen eines Contests in der Stadt, bis sich die beiden Hals über Kopf ineinander verlieben und bereits ihre Flucht aus dem Kaff planen. Doch dann erscheint Lous zwielichtiger Vater (genial gespielt von Ed Harris) auf der Bildfläche. Schließlich ist Jackie einen fatalen Deal mit dem Schießstandbesitzer und illegalen Waffenhändler eingegangen, aus dem sie sich nicht so einfach herausziehen kann.
Als dann auch noch Lous Schwester erneut von ihrem Ehemann krankenhausreif geprügelt wird, gibt es selbst für die ruhige Lou kein Halten mehr. Das Resultat: eine blutige Eskalation, die so einige Leichen fordert.
Kritik zu Love Lies Bleeding
Da versteht sich jemand auf kompromisslose Frauenfiguren inmitten intimer Machtdynamiken. Regie-Newcomerin Rose Glass stellt nämlich nach ihrem international gefeierten Debütfilm „Saint Maud“ wieder zwei grundverschiedene Frauen in den Vordergrund. In „Love Lies Bleeding“ haben wir es jedoch nicht mit einem Mystery-Horrorstreifen zu tun, sondern mit einem flirrenden Thriller, in dessen Mittelpunkt sich eine außergewöhnliche Lovestory entspinnt – beinahe schon in feinster „Bonnie und Clyde“- oder „Natural Born Killers“-Manier. Der Unterschied zu diesen Klassikern ist die Besetzung.
Für die Figur der Jackie wollte Schöpferin Rose Glass eine Persönlichkeit, die in der Bodybuilder-Szene verhaftet ist und zugleich kaum schauspielerische Erfahrung hatte. Kein leichtes Unterfangen, jedoch fand man in Katy O’Brian, die zuvor eine kleinere Rolle in „The Mandalorian“ bekleidete, noch rechtzeitig den Gegenpart zu Lou. Ihre Darstellerin war mit der Oscar-nominierten Kristen Stewart („Spencer“) hingegen schnell gefunden, schließlich wurde die Rolle eigens für die Schauspielerin geschrieben.
Ihrer beider Performance in „Love Lies Bleeding“ würde aber mit Sicherheit nicht dieselbe Wirkung haben, wenn sie ihre Leinwandbeziehung nicht vor Männern wie Dave Francos JJ und Ed Harris’ Lou Senior verteidigen müssten.