The Guilty (2018)
Original-Titel: Den skyldigeOne-Man-Show aus Dänemark. Mit seinem fesselnden Kammerspiel „The Guilty“ revolutioniert Regisseur Gustav Möller das Thriller-Genre.
Regie Jakob Cedergren
Asger Holm Jessica Dinnage
Iben (voice) Omar Shargawi
Rashid (voice) Johan Olsen
Michael (voice) Jacob Lohmann
Bo (voice) Katinka Evers-Jahnsen
Mathilde (voice) Jeanette Lindbæk
North Zealand Shift Chief (voice) Simon Bennebjerg
Junkie (voice) Laura Bro
Journalist (voice) Morten Suurballe
Man at Skælbækgade Street (voice)
Regie Jakob Cedergren
Asger Holm Jessica Dinnage
Iben (voice) Omar Shargawi
Rashid (voice) Johan Olsen
Michael (voice) Jacob Lohmann
Bo (voice) Katinka Evers-Jahnsen
Mathilde (voice) Jeanette Lindbæk
North Zealand Shift Chief (voice) Simon Bennebjerg
Junkie (voice) Laura Bro
Journalist (voice) Morten Suurballe
Man at Skælbækgade Street (voice)
Die Handlung von The Guilty
Das hat Asgar nun davon. Dadurch, dass er während seines Streifendienst fahrlässig gehandelt hat, muss er nun in der Notruf-Zentrale verbleiben, bis das Verfahren gegen ihn abgeschlossen ist. Entsprechend motiviert nimmt er die zahlreichen Notrufe entgegen. Doch als ihn die junge Frau Iben anruft, ändert sich sein Ton.
Asger merkt sofort, dass hier etwas nicht stimmt. Iben tut so, als ob sie mit ihrer Tochter telefoniert. Wurde sie etwa entführt? Mit gezielten Fragen versucht der erfahrene Beamte möglichst viele Informationen aus Iben herauszubekommen, bis der Entführer die Lage erkennt. Plötzlich ist sein Beschützerinstinkt geweckt. Er will Iben retten und bricht dabei gleich mehrfach sämtliche Regeln eines im Notrufdienst befindlichen Beamten. Doch ist sein Eingreifen wirklich für alle Beteiligten das Beste?
Irren ist menschlich!
Kritik zu The Guilty
Immer wieder die alte Leier. Wir haben einen abgehalfterten Beamten, Ermittler oder Söldner, dessen beruflichen Glanzzeiten längst vergangen sind, und der mit seinem nächsten Fall plötzlich wieder die Möglichkeit hat, zu glänzen („Mann unter Feuer“, „96 Hours“). Früher, als diese Prämisse noch nicht so ausgelutscht war, konnten wir uns definitiv noch daran erfreuen. Heute ist das hingegen eher seltener der Fall. Doch hin und wieder blitzt eine glanzvolle Rarität aus dem 0815-Einheitsbrei hervor. So geschehen 2018 auf dem Sundance Festival, als der dänische Regisseur Gustav Möller seinen Film „The Guilty“ präsentierte.
Zugegeben, auch die Prämisse, eine Geschichte auf engstem Raum und mit nur einer Person zu erzählen, ist nicht sonderlich originell. Schon Halle Berry hat in „The Call – Leg nicht auf!“ versucht, ein Leben übers Telefon zu retten. Tom Hardy war in „No Turning Back“ über eine Stunde lang zu sehen, wie er Telefonate während der Autofahrt führte. Und Ryan Reynolds musste in „Buried – Lebend begraben“ seinen eigenen Kopf aus der Schlinge ziehen, in dem er über Telefon mit seinen Geiselnehmern verhandelte. Trotzdem ist „The Guilty“ einzigartig.
Einerseits kreiert Möller hierin ein nie dagewesenes Kino in unseren Köpfen. Einzig und allein auf den Polizisten Asger und seine kleine Schaltzentrale innerhalb der Notrufbehörde fokussiert, und mit unterschiedlichen Ansprechpartnern am Telefon agierend, spüren wir nicht nur Asgers Gemütszustand, sondern auch eine sich langsam aufbauende Spannungskurve. Ein Aspekt, der natürlich nicht so hervorragend funktionieren würde, wenn Hauptdarsteller Jakob Cedergren nicht eine solch phänomenale Darbietung abgeliefert hätte. Kein Wunder, dass Hollywood nur wenige Monate später seine Finger nach dem Stoff ausgestreckt hat. Leider mit einem weniger erfolgreichen Ergebnis. Lohnt sich, weil es seit langer Zeit eines der genialsten Kopfkinos ist, die man als Zuschauer erleben darf. Möller und Star Cedergren sprengen tatsächlich sämtliche Ketten des Kammerspiels.
