
Quelle: tMDB.
Tin & Tina (2023)
Original-Titel: Tin y TinaSpanisches Spin-off zu „Shining“: Mit den Zwillingen „Tin & Tina“ holen sich Milena Smit und Jaime Lorente einen Albtraum ins Haus.
Die Handlung von Tin & Tina
Lola und Adolfo schweben auf Wolke 7. Sie haben sich gerade erst das Ja-Wort gegeben und die bevorstehende Geburt der Zwillinge soll das Familienglück nun komplettieren. Jedoch kommt es nicht dazu, denn Lola verliert die Babys noch während der Hochzeit und damit auch den Glauben an Gott.
Noch einmal will das Paar diese Tortur nicht über sich ergehen lassen und entscheidet sich deshalb nach einiger Zeit für die Adoption zweier Kinder. Ihre erste Anlaufstelle, ein streng katholisches Nonnenkloster, ist auch direkt ein Glückstreffer, dort treffen Lola und Adolfo nämlich auf die zwei siebenjährigen Geschwister Tin und Tina. Lola fühlt sich sofort zu ihnen hingezogen und so ist es beschlossene Sache, die beiden Kids gehören ab sofort zu ihrer Familie – auch wenn Adolfo bei der Wahl ein flaues Gefühl im Magen plagt.
Vielleicht hätte er auf sein Bauchgefühl hören sollen, denn Lola verliert sich immer mehr in den Kids und deren abstrusen, religiösen Spielen, die schon bald besonders blutige Ausmaße annehmen.
Kritik zu Tin & Tina
Habt ihr euch durch die Zwillinge aus Stanley Kubrick’s „Shining“ auch so bedroht gefühlt? Und hattet ihr danach diese morbide Hoffnung, dass sich irgendwelche Filmemacher genau diesen beiden Gestalten annehmen und ihnen einen ganzen Film widmen? Dann trägt diese Hoffnung zumindest ansatzweise endlich Früchte, denn aus der Feder unseres spanischen Nachbarlandes erreicht uns mit „Tin & Tina“ ein Horrorfilm, der genauso gut ein inoffizieller „Shining“-Ableger hätte sein können. Hierin dreht sich nämlich alles um ein Zwillingspärchen mit hellblonden Haaren und einem Pottschnitt – die pure Inkarnation des Bösen. Die Idee dazu hat übrigens Rubin Stein geliefert. Als Vorlage diente dem Regisseur nämlich sein eigener gleichnamiger Kurzfilm aus der Kurzfilm-Trilogie „Licht und Dunkelheit“. Da es sich bei „Tin & Tina“ aber um Steins Langfilm-Debüt handelt, sind seine ersten Schritte in der Welt der Spielfilme entsprechend holprig.
Er hat sich zwar mit Milena Smit („Parallele Mütter“) und Jaime Lorente („Élite“, „Haus des Geldes“) zwei international bekannte Schauspieler ins Boot holen können, die sind jedoch nur schmückendes Beiwerk. Die wirkliche Faszination geht von den beiden Kinderstars Anastasia Russo und Carlos G. Morollón aus, die uns als Zwillinge wahrlich das Fürchten lehren – zumindest im ersten Drittel des Films. Danach hat sich Stein wohl gedacht, Milena Smit als Adoptivmutter sollte deutlich mehr Raum einnehmen und nicht als eindimensionale Protagonistin verkommen.
Ein ziemlich großer Fehler, denn je weniger die Zwillinge in Erscheinung treten, desto belangloser wird „Tin & Tina“. Glücklicherweise bekommt es Stein aber noch hin, zum Ende seines Werkes die Kurve zu nehmen, Russo und Morollón wieder in den Vordergrund zu stellen und damit die Spannungsschraube ein letztes Mal fest anzuziehen. „Tin & Tina“ ist kein Meisterwerk, es gibt aber reichlich Potenzial.netfl dank der guten Arbeit der Kinderstars. Macht euch aber auf ein Auf und Ab in Sachen Entertainment gefasst.