Norman Reedus tauscht Armbrust gegen spirituellen Wahnsinn: Der „Walking Dead“-Liebling mischt beim düsteren Horrortrip „Pendulum“ mit. Zusammen mit Joseph Gordon-Levitt und Phoebe Dynevor begibt sich Reedus in die abgelegenen Weiten von New Mexico. Dort wartet kein Zombietrupp, sondern ein verstörend spirituelles Retreat, das mehr Albtraum als Wellnessurlaub verspricht. Patrick (Gordon-Levitt) will seiner traumatisierten Frau Abigail (Dynevor) helfen, wieder auf die Beine zu kommen – doch was harmlos mit Räucherstäbchen und Gruppenumarmungen beginnt, wird schnell zum Strudel aus Manipulation, Misstrauen und Mystery. Während Abigail sich immer tiefer in die Lehren der charismatischen, aber undurchsichtigen Retreat-Leiterin hineinziehen lässt, klingeln bei Patrick alle Alarmglocken.
Hinter der Kamera feiert Mark Heyman, Drehbuchautor von „Black Swan“ und „Mother!“, sein Regie-Erstlingswerk. Unterstützt wird er dabei von niemand Geringerem als Darren Aronofsky („The Whale“) höchstpersönlich, der mit seiner Firma Protozoa Pictures den düsteren Trip produziert. Die beiden sind ein eingespieltes Team, wenn es darum geht, psychologischen Horror mit stilistischer Wucht auf die Leinwand zu bringen.
Der Titel „Pendulum“ könnte dabei kaum treffender sein: Zwischen Heilung und Wahnsinn, Vertrauen und Paranoia, Realität und Wahn scheint alles permanent zu kippen. Wer ist hier eigentlich verrückt – und wer hat vielleicht recht? Die Dreharbeiten laufen bereits in New Mexico, ein Kinostart steht allerdings noch in den Sternen. Eines ist aber klar: Mit einem Cast, der so viele Fanwelten bedient, und einem kreativen Duo, das weiß, wie man Zuschauer in den Abgrund blickt lassen kann, ist „Pendulum“ ein Film, auf den man gespannt sein darf.