Wir lieben Weihnachtsfilme. Vom romantischen Liebesfilm mit Happy End über die tränenreiche Familienschmonzette bis hin zu unterhaltsam turbulenten Weihnachtskomödie ist die Wunschliste für die Vorweihnachtszeit lang. Und die Streamingdienste und TV-Sender erfüllen uns den Wunsch und nehmen alle Jahre wieder die beliebtesten Streifen ins Programm, ohne die wir uns einfach nicht weihnachtlich fühlen können.
So mancher Weihnachtsfilm ist perfekt, um ihn mit einer großen Box Taschentücher auf dem Schoß allein zu genießen, während andere Jahr für Jahr zum traditionellen Familienevent werden oder bei der Watchparty mit dem Freundeskreis für Stimmung und Vorfreude sorgen. Für euch gehören Weihnachtsfilme auch zum Fest wie der Baum und die Plätzchen? Dann stöbert doch einfach mal durch unsere TV-Wunschliste für die diesjährige Weihnachtszeit.
„Klaus“: Eine herzerwärmende Weihnachtsstory abseits des Mainstream
Unsere erste Filmempfehlung hat wahrscheinlich nicht jeder auf dem Wunschzettel, weil der Streifen etwas abseits des Mainstream läuft. „Klaus“ ist aber ein so liebenswerter und herzerwärmender Streifen, dass wir ihn euch unbedingt auf den Gabentisch packen möchten.
Der spanische Animationsfilm kam 2019 in die Kinos und der Streamingdienst Netflix hat sich das Kleinod für seine Playlist gesichert. Im Mittelpunkt steht der junge Postbote Jesper, der seinen Beruf mit wenig Herzblut ausübt. Um ihm eine Lektion zu erteilen, versetzt ihn sein Vater, der oberste Ausbilder der Postboten, in die abgelegene Kleinstadt Zwietrachtingen nördlich des Polarkreises. Dort herrscht ein raues Klima durch eine erbitterte Feindschaft zwischen zwei Clans.
Glücklicherweise trifft Jesper in einer kleinen Hütte auf Klaus, der in seiner Einsamkeit Spielzeug herstellt. So entspinnt sich eine liebevoll gezeichnete Geschichte um die Freude am Schenken, die auch das eigene Herz mit Glück erfüllt, den Sinn von Weihnachten, den Frieden, den Liebe und Versöhnung bringen können und einen zauberhaften Neuanfang. Wir finden, dass der aus Spanien stammende Animationsfilm „Klaus“ auf jede weihnachtliche Watchlist gehört und legen ihn euch wärmstens ans Herz.
Wer sich noch mehr von der spanischen Weihnachtstradition nach Hause holen möchte, dem sei als Geheimtipp der Arte-Kurzfilm „Die verrückteste Lotterie der Welt“ empfohlen. Der unterhaltsame Dokumentarfilm zeigt in farbenfrohen und funkelnden Bildern, was die Faszination der wohl berühmtesten Weihnachtslotterie der Welt ausmacht. Die spanische Weihnachtslotterie El Gordo ist ein Event der Superlative, das zum spanischen Weihnachtsfest gehört wie funkelnde Tannenbäume und Polvorones. Wenn die Spanier bei der spektakulären Ziehung der Losnummern am 22. Dezember eine vorgezogene Beschwerung feiern, gehen sage und schreibe 2,7 Milliarden Euro Gesamtgewinnsumme über den Gabentisch. Der Hauptpreis „El Gordo“, der im Deutschen „Der Dicke“ heißt, ist 4 Millionen Euro wert.
Was die spanische Weihnachtslotterie so viel beliebter macht als andere Lotterien sind die ungewöhnlich hohen Gewinnchancen. Die Chance, einen der zahlreichen Geldpreise bis hin zu El Gordo zu gewinnen, liegt bei 1:100.000. Das bedeutet, dass jedes 6. Los gewinnt. Wer sein Gück schon einmal vergeblich beim deutschen Lotto 6aus49 versucht hat, versteht, warum die Spanier ihren El Gordo Jahr für Jahr so lieben. Eine vorweihnachtliche Reise nach Spanien ist aber nicht nötig, um an der spanischen Weihnachtslotterie teilzunehmen. Über den Online-Anbieter Lottoland können Lottofans aus Deutschland und Österreich die farbenprächtigen Lose für El Gordo mit wenigen Klicks online kaufen und so an der spanischen Weihnachtslotterie teilnehmen. Wer sich schon vor der Ziehung am 22. Dezember ein bisschen in Stimmung bringen möchte, hat noch bis Januar die Möglichkeit, den Kurzfilm „Die verrückteste Lotterie der Welt“ in der Arte-Mediathek zu streamen.
„Kevin – Allein zu Haus“: Ein Fest für die Lachmuskeln und das Herz
Wir alle lieben die chaotisch-liebenswerte Geschichte des kleinen Kevin McCallister und haben ihm schon unzählige Male dabei zugesehen, wie er Weihnachten rettet. Beim hektischen Aufbruch in den Parisurlaub über die Feiertage wird der achtjährige Kevin von seiner Familie zu Hause vergessen. Der pfiffige Junge weiß seine neu gewonnene Freiheit zunächst durchaus zu genießen.
Doch als die zwei schrulligen Einbrecher Harry und Marv versuchen, ins Haus einzubrechen, sieht sich Kevin einer wichtigeren Mission gegenüber. Mit Einfallsreichtum und einer Prise Boshaftigkeit verwandelt er das beschauliche Vorstadthaus in eine Festung voller Fallen und Stolpersteine, in der die beiden Gewohnheitseinbrecher ihr blaues Wunder erleben.
Was diesen Film so besonders macht, ist nicht nur der Humor, sondern auch die Wärme, die er vermittelt. Am Ende wird sowohl Kevin als auch seinen Verwandten klar, dass Weihnachten ohne Familie nur halb so schön ist. Wenn wir den McCallisters am Ende dabei zusehen dürfen, wie sie sich im liebevoll geschmückten Zuhause in die Arme schließen dürfen und selbst der kauzige Nachbar das Weihnachtsfest nicht mehr allein verbringt, ist Weihnachten irgendwie auch für uns gerettet.
„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“: Das Märchen, das Träume wahr werden lässt
Dieser Film ist nicht nur ein Weihnachtsklassiker, sondern ein kulturelles Juwel, das Generationen miteinander verbindet. In dieser wohl bekanntesten und beliebtesten Verfilmung des Märchenklassikers schenkt uns die tschechische Schauspielerin Libuše Šafránková die wohl liebenswerteste Verkörperung der Märchenfigur, die je über die Bildschirme flimmerte. Immer wieder sehen wir der Schönheit mit Freuden dabei zu, wie sie mithilfe von drei magischen Haselnüssen und ihrem Glauben an das Gute und die Liebe ihr Lebensglück wiederfindet.
Die malerischen Winterlandschaften, der strahlend blaue Himmel und die anmutige Musik von Karel Svoboda lassen die Koproduktion aus Tschechien und der DDR zu einem Fest für die Sinne werden. Besonders unvergesslich ist der Moment, in dem Aschenbrödel auf ihrem Pferd durch den Schnee reitet, gekleidet in das funkelnde Kleid, das ihr die magische Zaubernuss geschenkt hat. Kein Weihnachtsfest ist perfekt, bevor diese ikonische Szene ausgestrahlt wurde.
„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ist zur Weihnachtszeit einfach Pflicht.
„Der kleine Lord“: Eine Geschichte, die Herzen öffnet
Die Geschichte von Cedric Errol, einem warmherzigen Jungen aus New York, der plötzlich erfährt, dass er der Erbe eines englischen Adelstitels ist, verzaubert jedes Jahr Millionen von Zuschauerinnen und Zuschauern.
Cedrics Großvater, ein harter und scheinbar gefühlskalter Earl, holt ihn auf sein Schloss, um ihn standesgemäß zu erziehen. Doch Cedrics Güte und sein kindlicher Optimismus schmelzen die harte Schale des alten Mannes. In einer der berührendsten Szenen des Films spielt der kleine Lord mit den Kindern des Dorfes, während sein Großvater still zusieht – ein Moment, in dem sich das kalte Herz des Earls zu verändern beginnt.
Der Film ist ein Plädoyer für Menschlichkeit, Liebe und Großzügigkeit, besonders in der Weihnachtszeit. Seine Botschaft: Es ist nie zu spät, das Gute in sich zu entdecken und zu teilen. Mal Hand aufs Herz: Wer hat nicht schon die eine oder andere Träne verdrückt, wenn der kleine Cedric wieder Liebe und Güte in das Herz seines Großvaters einziehen lässt? Und deshalb sind wir der Meinung, dass „Der kleine Lord“ auf der Weihnachts-Watchlist einfach nicht fehlen darf.
„Tatsächlich … Liebe“: Irrungen und Wirrungen in Sachen Liebe zum Fest
„Tatsächlich … Liebe“ ist eine der schönsten Liebeserklärung an die Weihnachtszeit – und an die vielen Facetten der Liebe selbst. Der Film verwebt acht verschiedene Geschichten und menschliche Schicksale miteinander, die alle in der Vorweihnachtszeit spielen. Vom Premierminister, der sich in eine charmante Mitarbeiterin verliebt, bis hin zu einem trauernden Witwer, der seinem Stiefsohn beibringt, wie man das Herz eines Mädchens erobert, gibt uns jede der Geschichten so viel Gefühl und Stoff zum Träumen, dass die Tränen der Rührung ganz von selbst kullern.
Eine der wohl beliebtesten und ikonischsten Szenen des Filmes ist der emotionale Moment, in dem Mark, der heimlich in die Frau seines besten Freundes verliebt ist, ihr seine Gefühle auf handgeschriebenen Karten gesteht. Der Film erinnert uns daran, dass Liebe überall ist – in großen und kleinen Gesten, in glücklichen und traurigen Momenten.
„Tatsächlich … Liebe“ erhält von uns eine klare Guckempfehlung, allerdings nur mit einem ausreichenden Vorrat an Taschentüchern.
„Der Polarexpress“: Ein Zug fährt zurück in die Kindheit
Dieser Animationsfilm bringt das Staunen und die Magie der Kindheit zurück. Ein kleiner Junge, der den Glauben an den Weihnachtsmann verloren hat, wird in der Weihnachtsnacht von einem mysteriösen Zug abgeholt. Der Polarexpress bringt ihn und andere Kinder auf eine abenteuerliche Reise zum Nordpol.
Der Film ist eine Hommage an die Fantasie und den Glauben an Magie. Der besondere Clou: Hier schlüpft Schauspieler Tom Hanks gleich in mehrere der gezeichneten Figuren, die uns mit dem Polarexpress zum Nordpol und gleichzeitig zurück in unsere eigene Kindheit begleiten. Die Botschaft ist klar: Wer noch an Weihnachten glauben kann, wie er es als Kind konnte, bewahrt sich die Fähigkeit, Wunder zu sehen, ganz egal, wie alt er ist.
Die Liste der Must-See-Weihnachtsfilme könnte noch ewig fortgesetzt werden und jeder hat seinen eigenen Titel, ohne den die Feiertage einfach nicht vorstellbar sind. Vielleicht sind unsere Anregungen dazu geeignet, euch ein paar schöne, gemütliche und emotionale Fernsehstunden zu bescheren. Denn was wäre Weihnachten, ohne das Alle-Jahre-Wieder der schönsten Weihnachtsfilme?