Die rote Königin (2024)

Kritik zu Die rote Königin

Spanien versucht sich wieder an einer Krimiserie. Nach Produktionen wie „Toy Boy“ und „Der Geschmack der Margeriten“ findet nun die Serie „Die rote Königin“ ihren Weg in den Streaming-Bereich. Doch nicht etwa bei Netflix, wie es die Vorgänger getan haben, sondern dieses Mal bei Prime Video.

Die Idee dazu basiert auf dem gleichnamigen Roman von Juan Gómez-Jurado, der zugleich auch an der Gestaltung der Serie mitgewirkt hat, damit die Leser seines Romans auch von der Serienversion begeistert sein können. Doch auch für Cineasten, die mit der Literaturvorlage nicht vertraut sind, gibt es zwei gute Gründe, um „Die rote Königin“ zu schauen: die beiden Hauptdarsteller Vicky Luengo („Dein Zuhause gehört mir“) und Hovik Keuchkerian („Haus des Geldes“).

Schon einzeln auf der Bildfläche sind die beiden eine Wucht, insbesondere Luengo schafft es, uns wirklich weiß zu machen, dass sie die schlauste Person im Raum ist. Zusammen sind die beiden Darsteller dann gar nicht mehr aufzuhalten. Ihre Dynamik untereinander. Wie sie sich erst nicht das Gelbe vom Ei gönnen und dann immer mehr zusammenwachsen, ist einfach nur unbeschreiblich brillant dargestellt.

Einen kleinen Makel hat „Die rote Königin“ aber. Die Story, so spannend sie auch gestaltet sein mag, hat hier und da ihre Längen. Vor allem zu Beginn braucht man viel Geduld, denn zuallererst fokussiert sich „Die rote Königin“ auf das Verbrechen, bevor es mit den Charakteren und der Verbrechensbekämpfung erst richtig losgeht.

Lohnt sich nicht nur für Kenner des Romans. Vor allem Fans von „Sieben“ oder ähnlichen Thrillern dürften an „Die rote Königin“ ihren Spaß haben, sobald die Story sich erst einmal richtig entfesselt hat.