Maradona: Leben wie ein Traum (2021)

Kritik zu Maradona: Leben wie ein Traum

Eine der wohl beliebtesten Sportarten weltweit ist Fußball. Viele Spieler sind zu Idolen in ihrer Heimat, aber auch in anderen Ländern geworden. Eines dieser Idole ist ohne Zweifel Diego Armando Maradona Franco, der argentinische Top-Spieler mit der Nummer 10. Er ist so begehrt, dass es über ihn bereits zahlreiche Dokumentationen („Maradona by Kusturica“, „Armando a Maradona – Ein Film über den Mythos Maradona“, „Maradona, der Goldjunge“ und „Diego Maradona“) und sogar schon einen Spielfilm „Maradona – La mano de Dios“ gegeben hat.

Es hat sich also schon eine beachtliche Sammlung aufgetan, die mit der von den Amazon Studios produzierten Serie „Maradona – Leben wie ein Traum“ nun weiteren Zuwachs bekommt. Das Besondere an dieser Serie ist, dass Diego Maradona zu Lebzeiten die Erlaubnis dazu gegeben hat und sogar ausdrücklich geschrieben hat, was darin vorkommen darf und dabei ließ er wirklich kein Detail aus. Denn sein Leben bestand nicht nur aus Höhen, er ist auch sehr tief gefallen, hat Drogen konsumiert und mit seiner politischen Einstellung Kritik einstecken müssen.

Eigentlich sollte diese Serie im Beisein von Maradona seine Premiere feiern, doch leider kam die Corona-Pandemie dazwischen und das Event wurde letztlich ganz abgesagt, da Maradona nur wenige Monate später verstorben ist. Wir werden also nie erfahren, ob Maradona mit der Darstellung zufrieden war, viele seiner Verwandten und Bekannten sind es jedenfalls nicht, was aber nicht heißt, dass Amazon und Regisseur Alejandro Aimetta mit „Maradona – Leben wie ein Traum“ eine schlechte Serie gestaltet haben.

Ganz im Gegenteil! Sie zeigt nicht nur das Leben eines Weltstars mit all seinen Höhen und ungeschönten Tiefen auf, sondern liefert sogar noch historischen Mehrwert, indem auch die Gräueltaten während der Militärdiktatur in Argentinien Erwähnung finden.

Zudem steckt sehr viel Herzblut in den Performances der Schauspieler, von denen gleich mehrere dieselbe Person zu verschiedenen Zeiten dargestellt haben. So haben Rita Cortese und Mercedes Morán Doña Tota verkörpert, Leonardo Sbaraglia und Jean Pierre Noher schlüpften in die Rolle von Guillermo Coppola und für Diego Maradona sprangen sogar vier verschiedene Schauspieler ein, um ihn vom Kindes- bis ins Erwachsenenalter darzustellen.

Lohnt sich, weil...

... sowohl der Regisseur Alejandro Aimetta als auch die Schauspieler viel Herzblut und Sorgfalt in die Serie gesteckt haben und das ist dem Werk auch in jeder Sekunde anzumerken.