Virgin River (2019)

Kritik zu Virgin River

Drama. Noch mehr Drama. Zu viel Drama? „Virgin River“ ist das US-Fernsehen in a nutshell. Die Netflix-Serie lebt seit nunmehr fünf Staffeln von den ganz großen Emotionen, ihren attraktiven Hauptdarstellern und den atemberaubenden Kulissen. Eine hochdramatische Wohlfühloase ohne doppelten Boden, bei der am Ende des Tages doch wieder alles gut wird. Vor allem in den Staaten sind Seriendramen dieser Art seit Jahrzehnten brutal beliebt. Ganze Fernsehsender, allen voran Billiganbieter Hallmark („Chesapeake Shores“), haben sich der melancholischen Serienunterhaltung verschrieben - aus gutem Grund. Denn: Serien wie „Virgin River“ laden zum Träumen ein.

Auch wenn „Virgin River“ mit jeder neuen Staffel emotionaler und dramatischer wurde, die Story arg auf die Tränendrüse drückt und die Wendungen zusehends schräger werden, holt uns die Netflix-Serie immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

In „Virgin River“ ist die Welt noch in Ordnung, auch wenn das Drama dann und wann mal Überhand nimmt. Am Ende des Tages liegen sich alle in den Armen, im Wissen, dass alles halb so schlimm ist. Spätestens wenn in der Kleinstadt mal wieder ein Community-Fest ansteht und gemeinsam gefeiert, gegessen und gespielt wird, besinnen sich alle auf die positiven Seiten des Lebens. Gern mehr davon auch im Reallife!

Lohnt sich, weil die Welt einfach Serien wie „Virgin River“ braucht. Besonders stark in Staffel 5: Die letzten Folgen kommen als Christmas-Special pünktlich zur Weihnachtszeit zu Netflix!